Überblick
Das Programm am Dienstag
Workshop “How To Friedenspädagogik”
Dienstag, 16:00 – 17:30
Seit 1974 gibt es die Arbeitsgemeinschaft Friedenspädagogik e.V. (AGFP). Mit verschiedenen Formaten und Angeboten der demokratischen Bildung, Partizipation und Gewaltprävention bereichert der Verein seitdem München. Bereits bei den letzten Sommer.doks hatten wir immer wieder spannende Workshops und Ausstellungen der Pastinaken, die zur AGFP gehören.
Auf Sommer.dok 2022 erzählen Referent*innen der AGFP, was Friedenspädagogik heißt und was sie bewirken kann. Außerdem gibt es einen Einblick in typische Methoden – zum Mitmachen!
Workshop “Demokratie und Frieden”
Dienstag, 17:30 – 19:00
Sind Demokratien friedlicher als Diktaturen? Und wenn ja, warum? Mit diesen Fragen beschäftigen wir uns im Workshop am Donnerstag. Mit einem Blick zurück möchten wir verstehen, was demokratische Strukturen vom Krieg abhält und wie Demokratien noch friedensstiftender werden können, als sie es bereits jetzt sind.
Ein Workshop von Leon Heckmann aus dem Sommer.dok-Team.
Der Balkankonflikt: Zeitzeug:innengespräch
Dienstag, 19:30 – 21:30
Frieden in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg? Ganz und gar nicht: Der Balkankonflikt in den 90er Jahren war der letzte große Krieg auf europäischen Boden. Im Zeitzeug:innengespräch sprechen wir über die Ursachen, den Verlauf und ganz persönliche Eindrücke von Betroffenen aus Osteuropa. Was können wir daraus, und aus dem gesellschaftlichen Umgang hierzulande lernen? Bringt eure Fragen mit und setzt euch dazu!
Mitternachtskino: “Esmas Geheimnis – Grbavica”
Dienstag, 22:00 – 23:30

Erscheinungsjahr: 2006, Länge: 94 Minuten.
Esmas Geheimnis erhielt 2006 den Goldenen Bären der Berlinale.
Am Dienstagabend zeigen wir “Esmas Geheimnis – Grbavica” von Jasmila Žbanić. Der Film spielt in Sarajevo und behandelt anhand einer Mutter-Tochter-Beziehung den systematischen sexuellen Missbrauch von Zivilistinnen durch Soldaten und Offiziere während des Bosnienkrieges.
Die allein erziehende Esma möchte ihrer 12-jährigen Tochter Sara die ersehnte Teilnahme an einer Klassenfahrt ermöglichen. Mit dem Nachweis, dass Saras Vater ein Kriegsheld war, würde sie eine Ermäßigung bekommen. Aber Esma versucht, das ganze Geld für den Ausflug alleine aufzutreiben. Sie will das Geheimnis um Saras Vater um jeden Preis bewahren, um ihre Tochter und auch sich selbst zu schützen.
Das Programm am Mittwoch
Workshop “Wie übersteht man Krisenzeiten?”
Mittwoch, 16:00 – 17:30
Majestätisch wie Meliha Varešanović – wie sonst? Schick gekleidet, gut duftend und mit erhobenem Haupt durch eine evakuierte Straße mitten im Kriegsgebiet stolzieren?
Nicht alle können das in Kriegs- und Krisenszenarien. Ganz im Gegensatz zu der Symbolfigur im Bosnienkrieg, Meliha Varešanović.
Wie schafft man es selbst in schwierigen Zeiten und an schlechten Tagen gut durchs Leben zu schreiten und was braucht es dazu?
Diesen und weiteren Fragen widmen wir uns im interaktiven Workshop zum Thema Krisenmanagement und Resilienz.
Referentin:
Oryna Reichert | Projektkoordinatorin im Flucht- und Migrationsbereich I Trauma Ersthelferin & Multiplikatorin I Referentin für Erinnerungsarbeit und Demokratiebildung.
Workshop “Rassismus sichtbar machen!”
Mittwoch, 17:30 – 19:00
Viele Menschen erleben in unserer Gesellschaft rassistische Diskriminierung. Rassismus hat eine Geschichte. Antirassismus ist deshalb ein wichtiges Querschnittsthema und geht uns alle an. Kritische Awareness und sensibler Umgang mit dem Thema ist sehr wichtig. Der Workshop richtet sich an alle aus unterschiedlichen Lebens- und Arbeitsbereichen mit oder ohne Diskriminierungserfahrungen, die mitmachen möchten.
Referentinnen:
Modupe Laja | Rassismuskritische Bildungsreferentin zu dekolonialen Fragen, Phoenix-Mitglied & Vorständin EineWeltHaus.
Tina Monkonjay Garway | Bildungsreferentin für Antidiskriminierung bei VIA Bayern | Sozialpädagogin Rassismuskritische Migrationspädagogik, Postkolonialität & Empowerment.
Podium “Mehrfachdiskriminierung von Geflüchteten”
Mittwoch, 19:30 – 21:30
Nach dem Workshop am Nachmittag vertiefen und erweitern wir die Diskussion mit einem Podiumsgespräch. Mit verschiedenen Gäst:innen sprechen wir über die Mehrfachdiskriminierung von Geflüchteten, auch mit Blick auf den Ukrainekrieg. Hierbei beschäftigen wir uns unter anderem mit Rassismus, Sexismus, Queerfeindlichkeit und Antiziganismus, den Flüchtende in erfahren.
Moderation und Gäst:innen werden noch bekanntgegeben.
Wanderausstellung “Menschen in Bewegung”
An beiden Tagen gibt es außerdem eine Wanderausstellung der Friedrich-Ebert-Stiftung: Bei “Menschen in Bewegung” geht es um verschiedene Formen und Ursachen globaler Migration: “Warum verlassen Menschen ihre Heimat?” ist die Kernfrage, der die Ausstellung auf sieben Tafeln nachgeht.
Wer nur mal kurz fort ist, geht einkaufen oder fährt in den Urlaub. Verlässt jemand dagegen länger als sechs Monate seine Heimat, spricht man von Migration. Historisch ist Migration nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Migration hat viele Gesichter – in Deutschland, wie auch weltweit. Die Ausstellung illustriert verschiedene Formen und Ursachen von Migration.

Rahmenprogramm
Und abseits dessen gibt es den ganzen Tag Kunst, Musik, Mitmachaktionen und Liegestühle – hier ein paar Bilder vom letzten Jahr:





